Reisebericht 2 vom 20.02.2003

Neues aus down under… 

Je weiter ich in der östliche Hinterland vorgedrungen bin umso unwirtlicher wurde es. Trocken und ohne grossen Bewuchs. Nur wo die Fläche bewässert wird gibt’s auch reichlich Grün und Ertrag. Hierfür nutzen die Australier fahrbare Bewässungssysteme mit über 100 m Breite die über die Felder fahren. 

So zuckel ich mit meinem Tr/a/e/cker durch´s Land und musste feststellen, dass es noch spannender ist von einem typisch australischen 50m Roadtrain überholt zu werden als diesen selbst zu überholen. (bei meinem letzten Besuch hier hatte ich doch einen schicken Holden Commodore mit fast 5l Hubraum, 8 Zylinder und Leistung ohne Ende zum überholen). Dass aber auch dieses Erlebnis noch getoppt werden kann, davor später. 

Am Mittwoch (12.2.)Abend bin ich dann in einem Dorf namens Balranald am Sturt Hwy) aufgeschlagen und konnte eine Werkstatt für den Ölwechsel und Schmierdienst finden – wie praktisch, 2 Häuser weiter ist das Motel ´Capri´. So vereinbarte ich gleich für den nächsten Morgen 8.00 Uhr einen Termin für den Service.

Als ich pünktlich um 9.15 Uhr zum Abholen wieder dort war, hatte der sehr freundliche, schneidezahnlose Mechaniker folgende Nachrichten für mich:

 

Er habe das Öl gewechselt, den Diesel- Öl- und Luftfilter, alle nötigen Stellen abgeschmiert und das restliche Fahrzeug überprüft. Es wäre da noch Öl im Kühlwasser und das vordere rechte Radlager würde wohl demnächst aufgeben. Aber sonst sei das Fahrzeug ok – wohl etwas überteuert (nachdem er den Preis erfahren hatte) aber die Warn Winch alleine würde neu 2200,-AUS$ kosten. 

Tja da stand ich nun, gewaschen gelegt und gefönt …. der Chef kam dann nach 1 Stunde zurück und gab mir für die Reparatur des Radlagers einen KVA; ich habe entschieden es gleich machen zu lassen da die Fahrt nach Adelaide sonst den Schaden eventuell noch vergrössert hätte und die genannten Kosten ganz ok waren. Dass diese dann am nächsten Tag um ca 75% höher lagen war nicht absehbar – nach kurzer Verhandlung reduzierte sich die Preiserhöhung auf nur noch 15% - und war somit m.E. sehr günstig. 

Am Abend vorher habe ich noch in einer typisch australisch-/neuseeländischen (ursprünglich       wahrscheinlich wohl britischen) Einrichtung gegessen. Das sog. RSA Lokal; früher wohl für die verdienten Kriegsveteranen gedacht – heute für allen (insbesondere die  Senioren) offen mit günstigen Mahlezeiten, einer Bar und natürlich den Pokies – Spielautomaten. Eine sehr sinnvolle Einrichtung, denn so kommen die Senioren auch zu einer vernüftigen Mahlzeit und Unterhaltung. 

So gings dann weiter nach SA – wieder mal habe ich an der Grenze mein frisches Obst abgegeben – klar: zum Kampf gegen die Fruchtfliege! – durch die sog. Kornkammer Süd-Australiens. Die nächste Nacht habe ich, nach einem erfrischenden Bad, an den Ufern des Lake Bermera, verbracht. 

Am Samstag gings dann weiter bis nach Adelaide, Vorräte einkaufen, Wäsche waschen, das Auto neu organisieren und ganz wichtig: nachts noch eine Schraube in den vorderen linken Reifen fahren L. Meine erster Reifenwechsel/-reparatur* und der gleich schon in der Grossstadt. 

Sonntag morgen dann auf zum Hwy A1 – dem Australien umspannenden Highway – bis Port Augusta.

* Meine Flickerei hat übrigens sehr gut funktioniert, der Druck wurde gehalten. Trotzdem habe ich den Reifen in Port Augusta noch von einem Profi flicken lassen. Er meinte zwar das wäre gut so… :-), aber sicher ist sicher. 

In Port Augusta trennt sich der Hwy 1 auf in den Eyre Hwy (westlich bis Perth) und den Stuart Hwy (nördlich bis Darwin – habe ich 1999 schon ´erfahren´) 

Tja soweit fuer heute – Fortsetzung kommt bestimmt J 

Thomas 

 

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